Aus ihnen gewinnt der Körper Energie. Sie werden in größeren Mengen über die Nahrung benötigt.
Der Körper benötigt sie nur in kleinen Mengen. Trotzdem sind sie essentiell, und Mängel können zu schweren Gesundheitsproblemen führen.
Zu den wichtigsten Spurenelemente gehören: Eisen, Fluor, Jod, Kupfer, Selen, Zink, Silizium, Mangan, Molybdän.
Zu den wichtigsten Vitaminen gehören: Vit. A, C, D, E, K, Biotin (Vit.H).
Zu den wichtigsten Mineralstoffen gehören: Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Chlorid.
Es gibt zahlreiche Varianten und Geschmacksrichtungen: herzhaft oder süß, als Pudding, Creme oder Joghurt.
Der Mund- und Rachenraum und die Speiseröhre werden umgangen.
Bei Schluckstörungen, eventuell verbunden mit Aspirationsgefahr, neurologischen Erkrankungen, Tumoren oder Wachkoma ist dies die angezeigte Form der künstlichen Ernährung. Voraussetzung ist ein gut funktionierender Magen-Darm Trakt, der in der Lage ist, Nährstoffe aufzuspalten und aufzunehmen.
Bei der enteralen Ernährung wird die Nahrung als Sondenkost entweder kontinuierlich oder als portionsweise Gabe (Bolusgabe) in die Magensonde gegeben.
- niederkalorisch (< 1,0 kcal pro ml)
- normokalorisch (1,0 – 1,2 kcal pro ml)
- hochkalorisch (>1,2 kcal pro ml)
oder besonders proteinreiche Sondenkost.
Für die parenterale Ernährung (oder heimparenterale Ernährung = HPE) gibt es Dreikammerbeutel, die alle wichtigen Nährstoffe enthalten. Vitamine und Spurenelementen werden direkt vor jeder Verabreichung in den Beutel gespritzt. Normalerweise wird die Nahrung über Nacht mit einer Laufzeit von 10-16 Stunden gegeben.
- > je länger die Laufzeit, desto besser die Verwertung der Nähstoffe durch den Körper.
Für die Infusion wird ein spezieller venöser Zugang, ein sogenannter Portkatheter, benötigt. Möglich sind auch andere direkte Zugänge zum Blutsystem, wie ein zentraler Venenkatheter (ZVK), Hickman- oder PICC-Katheter.
Die Nahrung kann über ein Schwerkraftsystem mit Flussregler oder über eine Infusionspumpe laufen. Letztere gewährleistet eine zuverlässigere und sicherere Verabreichung.
Für eine Chemotherapie, Flüssigkeitsgabe oder parenterale Ernährung wird eine Portnadel mit einem speziellen Schliff gelegt. Hierfür wird durch die Haut die Portkammer punktiert. Die Portnadel wird auf der Haut fixiert und mit einem Infusionssystem verbunden. Die Nadel kann sieben Tage verbleiben, bis sie gewechselt werden muss.
Portkatheter können bei Infektionsfreiheit mehrere Jahre (fünf Jahre und länger) genutzt werden. Wenn die Therapie abgeschlossen ist, kann ein Port auch wieder entfernt werden.
Ein Hickman-Katheter kann, im Gegensatz zum normalen zentralen Venenkatheter, über einen langen Zeitraum (bei Infektionsfreiheit über mehrere Jahre) in der Vene verbleiben.
Ein PICC-Katheter hat bei Beschwerdefreiheit eine Liegedauer von vier Monaten und darüber hinaus.
Ernährung ist der Grundstock des Lebens. Es heißt auch: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen erhält die Lebensenergie und stärkt die Widerstandskraft.
Der griechische Philosoph Sokrates schrieb ca. 400 v. Chr. zu diesem Thema: „Wir essen um zu leben, und leben nicht, um zu essen.“ Was für Gesunde gilt, ist besonders für Kranke wichtig.
Folglich ist Mangelernährung ein großes und oft unterschätztes Thema. Betroffen davon sind vor allem Tumorpatienten, Patienten mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, ältere Menschen und HIV-Erkrankte.
Mangelernährung kann zu Gewichtsverlust, Schwächung des Immunsystems und damit zur Steigerung der Infektanfälligkeit führen. Besonders Tumorpatienten leiden oftmals unter Appetitlosigkeit, Geschmacksstörungen, Kau- oder Schluckbeschwerden und Entzündungen der Mundschleimhaut und der Speiseröhre.
Das Ziel aller Ernährungsmaßnahmen ist, eine optimale Versorgung mit allen wichtigen Bestandteilen der Nahrung (Mikro- und Makronährstoffe) zu sichern.
Dies kann zuerst im Rahmen einer Ernährungsumstellung auf eiweiß- und fettbetonte Ernährung geschehen. Die Mahlzeiten sollten schmackhaft und leicht verdaulich sein. Oft ist es hilfreich, mehrere kleine Portionen zu essen und persönliche Vorlieben zu beachten.
Ein weiterer Schritt ist die Anreicherung der Nahrungsmittel mit sehr eiweiß- und fetthaltigen Lebensmitteln. Mit Butter, Öl und Sahne lassen sich beispielsweise Suppen und breiige Speisen gut aufwerten.
Auf der nächsten Stufe stehen Trink- und Zusatznahrungen. Sinnvoll ist hierbei die Aufnahme von 1,5-2,5 kcal pro ml Trinknahrung. Entscheidend für den Erfolg der Ernährungstherapie ist, Produkte zu finden, die geschmacklich akzeptiert werden.
Die folgende und letzte Stufe ist die künstliche Ernährung, die enteral oder parenteral erfolgt.