Ernährung ist der Grundstock des Lebens. Es heißt auch: Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen. Eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen erhält die Lebensenergie und stärkt die Widerstandskraft.
Der griechische Philosoph Sokrates schrieb ca. 400 v. Chr. zu diesem Thema: „Wir essen um zu leben, und leben nicht, um zu essen.“ Und was für Gesunde gilt, ist besonders für Kranke wichtig.
Folglich ist Mangelernährung ein großes und oft unterschätztes Thema. Betroffen davon sind vor allem Tumorpatienten, Patienten mit chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, ältere Menschen und HIV- Erkrankte.
Mangelernährung kann zu Gewichtsverlust, Schwächung des Immunsystems und damit zur Steigerung der Infektanfälligkeit führen. Besonders Tumorpatienten leiden oftmals unter Appetitlosigkeit, Geschmacksstörungen, Kau- oder Schluckbeschwerden und Entzündungen der Mundschleimhaut und der Speiseröhre.
Eine künstliche Ernährung wird dann notwendig, wenn auf dem herkömmlichen Weg nicht mehr genügend Nährstoffe und Kalorien aufgenommen werden können. Schluckschwierigkeiten (z. B. nach einem Schlaganfall), Probleme im Bereich von Mund, Hals und Speiseröhre (Tumorerkrankungen) und alle Arten von Erkrankungen des Verdauungstraktes können die Ursache sein.
Welche Form der künstlichen Ernährung durchgeführt wird, hängt im Wesentlichen vom Zustand des Magen-Darm-Taktes ab. Bei funktionsfähigem Darm kann die Ernährung über eine Magensonde erfolgen. Hier spricht man von einer enteralen Ernährung. Erfolgt die Ernährung über die Vene, spricht man von parenteraler Ernährung.
Die künstliche Ernährung fördert den Ernährungs- und Allgemeinzustand und damit das Wohlbefinden und die Lebensqualität.